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anton höger 

Eine Proklamierung des "Neuen", das ohne Bestand ist. Eine der Frauen malt etwas Belangloses auf dem Boden, scheinbar vorgegebene Striche, eine andere Frau malt geometrisch „exakt“ (Anspielung, wir wissen auf wen!) einen horizontalen Strich und die dritte Frau sitzt auf einem Stuhl, obszöne Beinhaltung und dem Betrachter abgewendet. Selbst das Handwerkszeug ist entfremdet, statt der üblichen Ausrüstung ein Milchkübel mit roter Farbe.

Das surreale Schweben einer Haube, verklebt und verwischt zeigen die

Absenz der Kunst. Die Designerkleidung entpuppt sich letztendlich als Narrenhaube. Die Ordnung schwindet von links nach rechts, vollends dargestellt durch den verlorenen, herumliegenden Stiefel. Glänzend, wie Höger dieses Unwesen durch den Verlust der Helligkeit und der klaren Struktur von links nach rechts ins Werk setzt. Geheimnisvoll wird der abgetrennte Raum rechts zum Kunstraum, der aber nicht mehr zugänglich ist.

Die Kunst geht in ihr eigenes Unwesen und dieses Unwesen wird wiederum durch den Künstler Höger gezeigt. Ein Paradaxon möchte man meinen, aber in Wirklichkeit bleibt das Wesen der Kunst trotz der heutigen Machenschaften dank Anton Höger verwahrt."

(W. Faßrainer, München Philosoph)

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